Magdalena Fasching

In Between - Irgendwo im Nirgendwo

 

Wie ich bin

Oft werde ich gefragt was ich will und wer ich bin,

ich such die Antwort, ich such den Sinn,

dreh' mich im Kreis, weiß nicht wohin,

weil ich nicht weiß wer ich bin.

Ich bin nicht eine, ich bin Viele,

hab nicht ein Ziel, habe Ziele,

will so Vieles und noch mehr,

alles bunt und ganz konträr.

Ich bin die, die laut lachen kann,

ich bin die, die versinkt vor Scham.

Ich bin die, die Hunger hat,

ich bin die, die bis obenhin satt

ist und nichts mehr hören will,

denn das Leben ist mir oft zu viel.

Ich bin die, die noch mehr Input braucht,

ich bin die, deren Kopf schon raucht.

Ich bin die, die sich nach Stille sehnt,

und sich dabei zu weit aus dem Fenster lehnt.

Ich bin die, die Abstand nimmt

vom Leben und trotzdem laut singt.

Ich bin die, die Liebe in sich trägt,

ich bin die, die alles abwägt

und in Gut und Schlecht unterteilt,

bin die, die lieber alleine verweilt

und trotzdem  nicht allein' sein kann,

weil dann immer irgendwann

das System zusammenbricht,

dennoch funktioniert es nicht.

Ich bin die, die vor sich selber flieht,

bin die, die neugierig in die Zukunft sieht.

Ich bin die, die mutig ist,

ich bin die, die das starke Selbst vermisst.

Ich bin die, die leben will,

ich bin die, die viel zu still

ist und oftmals schweigt,

aber nicht, weil ich nichts zu sagen hab,

sondern weil ich nichts sagen mag.

Ich bin dieses und jenes

und manchmal noch mehr,

so bunt wie das Leben und komplett konträr.

Ich weiß vielleicht nicht wer ich bin,

aber im Gegensatz zu dir finde ich das nicht schlimm.

Ich bin deswegen nicht weniger wert,

ich bin nicht schlecht und auch nicht verkehrt.

Ich bin ganz einfach so wie ich bin,

und das ergibt durchaus Sinn.