Ein Wimpernschlag
Sehr geehrte Damen und Herrn,
ich möchte Ihnen mal etwas erklärn;
die Welt ist nicht immer so wie sie scheint,
glücklich, perfekt und zufrieden vereint.
Sie ist aber auch nicht nur böse und schlecht,
aber auch nicht ehrlich, zuverlässig und echt.
Viel mehr ist sie so wie ein bunter Regen,
aus allem was wir sind, aus allem was wir geben.
Sie ist die Summe all unserer Gedanken,
unserer Freude, unser Leid, unser Chaos in dem wir wanken,
unserer Hoffnung, unsres Hasses uns Verzweiflung
aus den Nichtigkeiten und den Dingen mit Bedeutung.
Ein Wimpernschlag und alles zerbricht,
und am Ende des Tunnels kein verdammtes Licht,
das dich wärmt, das dir Mut gibt,
das auf den Wolken der Hoffnung mit dir davon fliegt.
Du liegst am Boden und musst alleine wieder aufstehn,
Schritt für Schritt rückwärts nach vorne gehn,
denn du kennst das schon
und du kennst den Preis und du kennst den Lohn,
er nennt sich Leben und fragt dich
was du bereit bist zu geben
und du sagst „mich“,
denn der Preis, der bist du
und der Lohn, der bist du.
Es liegt an uns die Dinge zu ändern,
auch wenn wir stetig dabei kentern
und immer wieder fallen,
Maske auf und allen
beweisen, dass es anders ist,
dass du perfekt bist,
dass deine Welt nicht zerbricht
und du stets das Licht
vor Augen hast
und die Last;
mit wem teilst du sie?
Mit keinem, denn du hast noch nie
um Hilfe gebeten, um Hilfe geschrien,
immer den anderen, nur nie dir selbst verziehn.
Und du liegst am Boden der Realität
und musst alleine aufstehn,
rückwärts deinen Weg gehn,
denn du kennst das schon
und du kennst den Preis
und du kennst den Lohn.
Und du kennst die Summer deiner Gedanken,
die dich immer wieder ins Wanken
bringen,
glaubst, nichts kann gelingen,
glaubst, die Welt ist schlecht,
nicht ehrlich und echt,
doch du bist die, die die Maske trägt,
und lächelt statt weint und Gefühle faked,
drum steh zum bunten Regenbogen
und hör auf so verlogen
in die Welt zu grinsen,
deine Augen wie Linsen
einer Kamera,
die nur zeigt was sie sehn will
und nicht was da
ist, sein wird und war.
Steh zu dir und zu deinem Weg,
mach die Augen auf und leg
die Schatten nieder
und lächle doch einmal wieder!
Denn der Preis, der bist du
und der Lohn, der bist du
und der Regen wird zu Regenbögen,
den alle mögen,
denn das sind wir
und das ist die Welt,
ganz gleich ob es euch nun gefällt,
denn, sehr geehrte Damen und Herrn,
ich bin nicht wie alle
und das bin ich gern!
Ich bin einer der Regenbögen,
den vielleicht nicht alle mögen,
aber ich bin ich
und so wird es bleiben,
schneid mir keine Scheiben
ab von andren
und gemeinsam wandern
wir den Pfad der Eintönigkeit,
denn ich kenne den Preis
und ich kenne den Lohn
und ich bin bereit
drauf los zu gehen.
Ein Wimpernschlag und alles zerbricht,
ein Wimpernschlag und ich sehe das Licht.
Und das wollte ich nur mal kurz erklärn,
danke fürs Zuhörn, Damen und Herrn!