Magdalena Fasching

In Between - Irgendwo im Nirgendwo

Referenz auf einen Text aus „WINTERPARADIESE“ (von Daniela Schmeiser)

 

 

Hier ruht Nemo;

Die Zukunft erschossen von der Gegenwart,

weil sie die Vergangenheit stahl.

 

 

Als ich abdrückte um den Diebstahl meiner Vergangenheit zu rächen, wusste ich nicht, dass ich damit mein eigenes Todesurteil unterzeichnete. Ich stand ihr also gegenüber, der Diebin. Höhnisch lachte sie mir ins Gesicht. Sie lachte über mein Gesicht, dass meine Verzweiflung wiederspiegelte. Doch ich lachte nicht. Das Lachen war mir längst vergangen. Es gehörte meiner Vergangenheit hat- aber diese hatte sie nun gestohlen. Ich bat sie, sie mir zurückzugeben, versuchte mit ihr zu reden. Ich wäre sogar bereit gewesen zu verhandeln. Aber sie lachte nur. Lachte mich aus. Ich richtete die Waffe auf sie. Nein, ich kann das nicht. Das Lachen wurde immer lauter und schriller. Hass stieg in mir auf. Und Nein- purer Neid! Weil sie hatte, was mir gehörte. Und da passierte es. Kaum den Schuss wahrgenommen, krümmte sie sich auf dem Boden. Da lag sie. Blutüberströmt. Ich war blutüberströmt! Die Diebin lag neben mir. Ich starrte sie an. Sie lachte mich aus. Meine Zukunft lachte mich aus, ehe sie verstummte. Ehe wir verstummten. Für immer…